05.01.2017
Die 37. Nikolausregatta hielt auch in diesem Jahr wieder Wetter-Überraschungen bereit und ging in die Geschichtsbücher ein.
Wie in jedem Jahr trafen sich auch am ersten Dezemberwochenende 2016 wieder viele Piratensegler in Potsdam, um bei der letzten Ranglistenregatta dieser Bootsklasse teilzunehmen. Der Potsdamer Segler-Club Wiking veranstaltete den traditionsreichen Wettbewerb bereits zum 37. Mal. In diesem Jahr wartete herrlicher Wintersonnenschein auf die mutigen Segler, die sich trotz häufig eisiger Temperaturen immer wieder auf die Nikolausregatta auf dem Oberen Templiner See freuen. 44 Boote wurden am frühen Samstagmorgen aufgeriggt, um pünktlich um 10.30 Uhr zum geplanten ersten Startschuss an der Startlinie zu sein. Fehlender Wind machte eine Wettfahrt zunächst unmöglich. Die Teilnehmer genossen währenddessen Glühwein und Bockwurst im Sonnenschein. „Die Stimmung war klasse“, sagte eine der vielen Helfer, die vom Floß aus den Glühwein ausschenkte. „50 Liter haben gerade so gereicht“, berichtete Matthias Markowski, Vorsitzender des PSC Wiking und Wettfahrtleiter. Erst am Nachmittag kündigte sich leichter Wind an. Kurzerhand wurde der Olympische Kurs in ein Dreieck umgelegt und der erste und auch einzige Startschuss der 37. Nikolausregatta ertönte. Genau eine halbe Stunde hielt der Wind an. Dies reichte für Juliane Hofmann und Greg Wilcox sich den lang ersehnten Sieg zu sichern. „Wir haben schon lange am Sieg bei der Nikolausregatta gearbeitet“, erzählte Juliane Hofmann nach der Siegerehrung am Sonntag. „Im vergangenen Jahr wurden wir Fünfter. Durch das Wetter war es dieses Mal nicht einfach. Wir sind sehr stolz und glücklich.“ Schließlich gingen die beiden Potsdamer mit ihrem Sieg in die Geschichtsbücher ein: Erstmalig seit der Auftaktveranstaltung im Jahr 1980, die Pit Noske und Heiko Krull gewannen, blieb der Siegerpokal in der Heimat. Dafür ließen die beiden Segelmacher am Samstagabend sogleich ein Fass Freibier springen. „Wir freuen uns jedes Jahr auf diese Regatta. Das ist ein ganz fester Termin in unserem Kalender. Auch wenn wir eigentlich keine Piratensegler mehr sind“, so Juliane Hofmann. Das Boot hatten sie sich in diesem Jahr nur geliehen. Seitdem die 36-Jährige im Jahr 1998 nach Potsdam kam, nimmt sie jährlich an der Potsdamer Regatta teil. Ihr Segelpartner Greg Wilcox ist seit 2006 dabei. Der gebürtige Neuseeländer gilt im Revier als exzellenter Segler. Jedoch meist in anderen Bootsklassen. „Ein Sieg in der Piratenklasse hat uns noch gefehlt.“
Den zweiten Platz ersegelten sich Detlef Hegert und Matthias Haase von der Rangsdorfer Segelgemeinschaft 53 vor Magnus Hillenberg und Johannes Hain vom Wassersport-Verein Güstrow auf Rang 3.
Der PSC Wiking bedankt sich recht herzlich bei seinen Sponsoren, die die Nikolausregatta 2016 erst möglich machten: die Stadtwerke Potsdam, Pro Potsdam, Stromkontor Netzgesellschaft, dem Yachthafen Potsdam für die Bereitstellung des Startschiffs, dem Lichthaus Ammon, dem Büroservice Dölle, Sippel Elekrotechnik, Jan Dissel, floating-noise für die Verpflegungs-Flöße, SLAM Deutschland für die diesjährigen Nikolausregatta-Mützen, die jeder Teilnehmer bekommen hat, Matthias Markowski, Uwes Lackstudio und Sail-Event-Center sowie Hirschi´s Obstwein für die vielen Obstweinflaschen, die bei der Siegerehrung an jeden Teilnehmer überreicht werden konnten. DANKE!!!
Luisa Müller