Mehr als ein Jahrzehnt war seit der Gründung der Sektion Segeln vergangen und aus den jungen Leuten von einst, waren inzwischen Ehemänner und Familienväter geworden. Der Wunsch nach größeren und komfortableren Booten wurde immer stärker. Aber die Anschaffung größerer Boote scheiterte meist an den fehlenden finanziellen Mitteln. Und es wurde aus der Not eine Tugend. Wieder hieß das Zauberwort - Eigenleistung- . So begannen mehrere Mitglieder mit dem Eigenbau von Stahljollenkreuzern. Etwa 10 bis 15 solcher Stahlkörper entstanden, teils auf dem Bootsplatz, aber auch an anderen Standorten. Und noch heute, mehr als 30 Jahre später, liegen noch immer fünf Stahljollenkreuzer und ein Kielschwertkreuzer aus dieser Zeit an unserem Steg und werden fleißig gesegelt. Trotzdem blieb der Pirat noch lange das bevorzugte Regattaboot und unsere Piratensegler belegten bei Regatten auf allen Revieren der DDR erste und vordere Plätze. Zwei Namen sollen stellvertretend für viele hier genannt werden, Peter Noske und Günter Verleih, die durch ihre herausragenden Leistungen den Namen "Traktor Potsdam" auf allen Segelrevieren bekannt gemacht haben.
Aber auch der Freizeit- und Erholungssport hatte einen hohen Stellenwert. Im Rahmen des "Fahrtenwettbewerbes" beteiligten sich viele unserer Mitglieder und bewiesen ihr sportliches Können bei Langstreckenfahrten. Übrigens, der "Fahrtenwettbewerb", der zu einer sportlichen Massenbewegung in der DDR wurde, hatte seinen Ursprung in unserer Sektion. Auf Initiative unseres Sportsfreundes Wolfgang Hayn wurde dieser Wettbewerb 1957 ins Leben gerufen und W. Hayn ins Präsidium des Bundes Deutscher Segler berufen, um als Leiter der Fahrtenkommission diese massensportliche Initiative zu organisieren.
Ein besonderer Höhepunkt im Leistungssport unserer Sektion war der Sieg der Sportsfreunde Paul Danelak und Klaus Kettner bei den Deutschen (DDR) Meisterschaften 1972 in Schwerin in der Klasse der 15 m² - Wanderjollen (H-Jollen).